Dunkle Wolken zogen bereits am frühen Morgen auf. Der Wind wurde Kühler, es roch nach Regen.
,,Auch das noch.", dachte sich Serona, als sie mit ihrem Sleipnir durch das Bergige Land lief. Normalerweise war es zu dieser Zeit noch warm, jedoch schien heute das Glück nicht auf ihrer Seite zu sein. Besorgt blickte Serona in den Himmel. Die Wolken verdichteten sich und nahmen die Farbe schwarz an. Uhr Sleipnir, Maxi, wurde unruhig.
,,Noch ein kleines Stück, in der Nähe muss es eine Höhle geben.", murmelte die junge Elfin und blickte besorgte durch die Gegend. Es war ein breiter Weg, rundherum waren Berge und in der Nähe des Weges ein Abgrund. Serona nahm die Zügel fester in die Hand und trieb ihr Reittier weiter nach vorne, trotz das es weiterhin nervös mit den Ohren wackelte. Die ersten Tropfen fielen bereits auf den Boden. Der zuvor hellbraun Boden wurde zu einem dunkelbraunen. Serona blickte sich immer wieder um. Es musste doch eine Höhle geben. Ein Donner war zu hören. Maxi Bäume sich auf, nur mit Mühe konnte sie sich halten und ihr Begleiter beruhigen. Dieser stampfte nun nervös mit den Hufen. Der regen wurde stärker. Bald konnte Serona nicht mehr ausmachen, wo sie war. Sie schnaufte frustriert auf. Plötzlich erhellte ein Blitz die Landschaft. Wieder bäumte sich Maxi auf, doch diesmal konnte sich Serona nicht halten und fiel auf den Boden. Maxi galoppierte davon. Serona rieb sich ihren Hintern, nachdem sie sich wieder aufgesetzt hatte. Der Regen hatte den Boden aufgeweicht und eine Schlammpfütze entstand, in der nun die junge Elfin saß. Frustriert stand sie auf und versuchte den Großteil des Matches wieder loszubekommen. Ihre Kleider waren bereits durchnässt und einige Haarsträubende klebten in ihrem Gesicht. Wieder war ein Donnern zu hören. Maxi musste schon über alle Berge sein. Serona sah sich um, auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf. Doch weit konnte sie nucht sehen, der Regen strömte nur so vor sich hin. Gelegentlich war ein Blitz zu sehen oder man hörte den Donner. Serona irrte eine ganze Weile vor sich hin. Nach einer Weile wusste sie nicht mehr, wo sie war.
,,Hast du dich verlaufen?", hörte sie eine Männliche Stimme. Erschrocken drehte sie sich um und erkannte eine schemenhafte Figur vor sich.
,,Wer bist du?", fragte sie und rieb sich über ihre nackten Arme, da sie bereits anfing zu frieren.
,,Komm mit, hier ist eine Höhle, in der kannst du dich aufwärmen.", sprach der Mann und ging bereits voraus. Serona überlegte kurz, ob sie dem Mann vertrauen soll, doch die Kälte und der Regen beschleunigten ihren Entschluss. Mit schnellen Schritten folgte sie ihm. Bereits in der Nähe konnte sie ein helles Licht ausmachen und je näher sie dem kamen, desto deutlicher konnte sie die Person vor sich sehen. Er war größer als sie, hatte schwarze Haare und einige Pircings an seinem Ohr. Seine Augenfarbe konnte sie nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr stand. Sobald sie in der Höhle ankamen, umfing sie eine Wärme und der peitschende Wind sowie der Regen wurden nur noch ein Hintergrund Geräusch.
,,Danke das du mich hierher geführt hast, aber wer bist du?", fragte Serona und stellte sich vor den flammen des Feuers. Der Junge Mann setzte sich an die gegenüberliegende Wand. Nun konnte Serona seine Augen sehen. Sie waren rot. Bei dem Anblick schauderte es ihr.
,,Ich bin Cypher.", war die knappe Antwort, bevor er nach draußen blickte. Sie blickte ebenfalls raus und sah, dass es noch immer in Strömen regnete. Wann würde es wieder aufhören? Wie sollte sie Maxi wiederfinden und wie soll sie pünktlich an den Treffpunkt kommen? Nach einer Weile setzte sich Serona ebenfalls auf den Boden, jedoch in der Nähe des Feuers, da ihr noch immer kalt war.
,,Was sucht eine Elfe in den Bergen?", fragte Cypher und legte den Kopf schief. Serona blickte ihn nachdenklich an. Sollte sie ihm davon erzählen? Sie hatte bereits Geschichten von ihm gehört und war es wirklich ratsam einen Priester davon zu erzählen?
,,Ich treffe mich mit einigen Freunden in Espera. Erst dachte ich, wenn ich durch das Gebirge gehe, bin ich schneller da, als es zu umgehen.", erzählte Serona und blickte in die Flammen des Feuers. Aus dem Winkel sah sie, wie Cypher nickte. Von draußen hörte sie das energischen tröpfeln des Regen, wie er auf die Erde und den Felsen fiel. Serona seufzte und lehnte sich nach hinten. Wenn sie doch nur drumherum gelaufen wäre, wie man es ihr empfohlen hatte. Müde und ausgelaugt schloss sie ihre Augen.
Später als sie wieder aufwachte, war es bereits dunkel draußen, vom Feuer kaum noch eine Spur, nur die Glut war noch zu sehen und von Cypher war ebenfalls keine Spur. Hatte sie es sich nur eingebildet? Aber wenn ja, wie kam dann das Feuer her und wie kam sie dorthin? Mit schmerzenden Knochen stand sie auf und streckte sich. Von draußen hörte sie ein traben und wieder. Verwirrt ging sie aus der Höhle, der Regen hatte soweit abgenommen. Es nieselte nur noch. Der Himmel war dunkel und an vereinzelte Stellen sah man bereits einige Sterne. Vor ihr sah sie eine dunkle Gestalt. Diese kam auf sie zu. Sie dachte erst, es wäre ein wildes Tier, weshalb sie an ihr Gürtel griff, um ihren Dolch zu ziehen, jedoch erkannte sie kurz danach Maxi. Glücklich lief sie auf ihr Sleipnir zu und umarmte es. Dieses wieherte erfreut auf.
,,Nun lass uns von hier verschwinden.", meinte sie und stieg in den Sattel. Im Galopp liefen sie durch die Berge. Noch immer fielen Tropfen auf sie. Nach einer Weile kamen sie zu einem Gasthaus, das kurz nach dem Gebirge zu sehen war. Es mussten die frühen Morgen Stunden sein.
Comments (2)
Dein Tag ist noch falsch, für die September Challenge müsste es #WritingSeptember23 sein^^"
Da war ja was :eyes: :sweat_smile: