Mädchen, erzähl –
was weißt du von Liebe?
Nicht die aus Filmen,
nicht die aus Büchern,
sondern die, die brennt
und Narben hinterlässt.
Du trittst aus dem Schatten
wie eine verlorene Note
in einem Lied,
das niemand ganz versteht.
Du siehst aus wie eine,
die nie gefragt wird,
ob alles okay ist.
Wie eine,
die lieber flucht als weint,
weil Tränen zu weich sind
für diese Welt.
Du lachst
und sagst in einem Atemzug,
dass du mich unter den Tisch trinkst.
Ich glaube dir.
Weil du das Gift in der Flasche bist
und der Korken, der nicht zurückkehrt.
Schade nur –
ich habe dich erfunden.
Eine Idee aus Nebel,
ein Traum mit schwarzen Rändern.
Ein Echo meiner Sehnsucht,
das nie ganz antwortet.
Deine Finger –
mit schwarzem Lack bedeckt,
deine Haut –
erzählt Geschichten von Nächten,
in denen du nicht schlafen konntest.
Netz auf den Beinen,
Splitter im Herz.
Tätowierte Vögel,
die niemals fliegen.
Du stehst vor meiner Tür
und gehst nie wirklich rein.
Du küsst wie ein Versprechen,
das nicht gehalten werden will.
Schenk mir
deinen letzten Kuss,
nicht als Abschied –
als Beweis,
dass du je
wirklich warst.

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