Warum wach ich wieder auf?
Weil irgendetwas in mir noch nicht aufgegeben hat.
Nicht laut, nicht stark – aber da.
Vielleicht ist Überleben manchmal einfach nur: weitermachen.
Ich bin nicht heil.
Nicht mal nah dran.
Aber ich bin hier.
Und das heißt, es ist noch nicht vorbei.
Im Spiegel seh ich Fehler, Versagen,
aber auch Augen, die zu oft geweint haben,
und trotzdem sehen.
Nicht stolz – aber ehrlich.
Ich hab Menschen verletzt,
und mich selbst am meisten.
Ich hab versucht, zu fliehen,
doch egal wohin ich ging – ich war immer schon da.
Das Leben ist nicht fair.
Manchmal ist es grausam, stumpf, sinnlos.
Aber Sinn entsteht nicht von selbst –
man muss ihn bauen. Aus Trümmern.
Vielleicht bin ich nicht verloren,
sondern unterwegs.
Vielleicht ist der Schmerz nicht das Ende,
sondern der Beweis: Ich fühle noch.
Und wenn alles brennt,
dann bleibt nur noch Licht.
Und das reicht –
für einen Schritt mehr.

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