Blut, Trunk und Identität

Früher hatten Menschen Angst vor ihnen, fürchteten ihre Existenz, waren besorgt das sie über uns herfallen. Uns alle verschlingen. Alle ermorden. Bloodfiends. Kreaturen, abgeleitet von der Legende Vampire. DIE Vampire... Naja, fast, aber nicht ganz. Irgendwo musste man ja die Grenze ziehen. Während Vampire immer dargestellt wurden, als wären sie äußerst Nobel und Wohlhabend, haben Bloodfiends damit eher weniger zu tun. Im Vergleich zu den Blutsaugern, die sich in Romanen über den Nacken ihrer Opfer her machten und ihre Talente des Adels und der Wohlhabenden Form darstellten, sind Bloodfiends etwas simpler... Und skrupelloser. Wer kennt nicht die romantische Szenerie, in der der Vampirprinz seiner geliebten, menschlichen Maid einen biss veren muss, um sich am Leben zu halten. Nur ein paar Milliliter. Dann ist es getan... Ja klar, wenns so einfach wäre, hätte man nicht so lange Angst davor gehabt.

Zuerstmal, brauch so ein Bloodfiend mehr als nur ein paar Tropfen. Eher ein paar Liter. Nein! Einen ganzen Menschen! Oder zwei! Ein Mensch hat dank biologischer Ähnlichkeit und großer Menge die perfekte Abstimmung für den Bloodfiend. Wieso also da hocken und ihn Aussaugen? Ihn komplett zu fressen hats meist auch getan. Und war sättigender. Ebenfalls füllt es den Backup-Kanister. Also gab es davon doch nur Vorteile.

Aber wozu das alles? Wozu erklärt man das eigentlich? Wir leben im 21. Jahrhundert. Bloodfiends gibt's heutzutage in den Städten verstreut. Ohne Konflikt, ohne Krieg oder Streitereien. Und noch dazu? Was iert wenn ein Bloodfiend die alten Traditionen nie gelernt hat?

Diese Geschichte handelt um einen Jungen Mann. Ein Mann mit dem Namen Sancho, Biologiestudent an einer Universität. Sancho ist ein Bloodfiend, aus dem mix eines menschlichen Mannes und eines weiblichen Bloodfiends. Geschmückt von blondem, zerzaustem Haar, roten Augen. Und auf der Schulter ein roter, kleiner Pelz. Fast wie ein Schal. Sancho hat in seinem Leben keinen Tropfen Menschenblut getrunken. Er hat nicht mal wirklich Ahnung wie es schmeckt. Wie auch? Wenn du Tiere als Alternative hast? Huhn, Kuh, verdammt bei den Immunsystemen dieser Viecher tut es sogar eine Ratte. Mehr brauch es nicht, wenn du deine Fähigkeiten nie verwendest. Er wüsste ja nicht mal ob er welche hat, schließlich hat er es nie ausprobiert.

Aber ob nun können oder nicht können ist uns hier egal. Denn dieses Wochenende ist ein Übergang. Eine Sonnenfinsternis, die sich über den 30 April bis in den 1 Mai zieht. Und diese Woche riecht die Stadt bereits nach einem gemisch aus Rott und Eisen. Ist wohl das Wetter. Manche glauben ja, solche Events können diese Dinge beeinflussen. Nur ist dies keine dieser Instanzen. Der Geruch, die Sonnenfinsternis, die Tatsache um welche Kreaturen es hier eigentlich geht. Das bedeutet was ganz spezielles.

Der Monat des Blutmonds ist zurück.