Infos über das Spiel:
Banjo-Kazooie ist ein erfolgreiches Videospiel für das Nintendo 64 (N64) aus dem Genre der dreidimensionalen Jump ’n’ Runs. Das Spiel wurde vom britischen Entwicklerstudio Rare, damals ein Zweithersteller für Nintendo, entwickelt und im Frühjahr 1998 von Nintendo veröffentlicht. Der Spieler steuert den anthropomorphen Bären Banjo, der seine kleine Schwester Tooty aus dem Gewahrsam einer Hexe befreien muss. Begleitet wird er dabei von Kazooie, einer roten Vogeldame, die stets in Banjos Rucksack verweilt. Das Spiel verkaufte sich über zwei Millionen Mal.
STORY:
Die Hexe Gruntilda entführt Banjos kleine Schwester Tooty, um deren Schönheit auf sich selbst zu übertragen. Banjo und Kazooie erfahren von dem Maulwurf Bottles von der Entführung und machen sich auf den Weg durch Gruntildas Reich, einer riesigen Höhle, um Tooty zu retten.
Sie müssen durch anfangs verschlossene Tore in verschiedenen Welten Puzzleteile finden, die ihnen ein weiteres Vordringen durch die Höhle zur Hexe ermöglichen. Dabei treffen sie auf den Schamanen Mumbo Jumbo, der Banjo in andere Tiere verwandelt, und auf die gutmütige Schwester Gruntildas Brentilda, die dem Protagonistenduo Trivia über Gruntilda erzählt. Schließlich erreichen sie die Hexe, die das Duo in einer Gameshow vor verschiedene Aufgaben stellt, für deren Meisterung sie als Preis die entführte Tooty auswählen.
Zufrieden kehren Banjo und seine Schwester heim. Tooty macht ihn und Kazooie während folgenden Feierlichkeiten darauf aufmerksam, dass sie die Hexe ungeschoren haben davonkommen lassen, worauf sich die beiden aufmachen, um Gruntilda auf ihrem Turm entgegenzutreten. Im Verlauf dieses Kampfes stürzt Gruntilda vom Turm und wird am Boden von einem schweren Felsblock begraben, den sie nicht anheben kann. Der Abspann des Spiels zeigt die Protagonisten und ihre Freunde im Urlaub auf einer Südsee-Insel und wirbt für den Nachfolger des Spiels.
Banjo wird als gutmütiger Bär charakterisiert, wogegen Kazooie in Gesprächen oft mit sarkastischen Kommentaren provoziert. Die Hexe Gruntilda spricht in Reimen und kommentiert aus ihrem Versteck heraus das Vordringen der Hauptfiguren durch ihr Reich, um sie in ihrem Unterfangen zu entmutigen.
GAMEPLAY:
Das Spiel wird mit dem Standard-Gamecontroller des Nintendo 64 gesteuert. Mit dem Analog-Stick wird der Bär Banjo unter freier Kameraführung in der Third-Person-Perspektive im dreidimensionalen Raum gesteuert. Je stärker der Stick geneigt wird, desto schneller läuft die Spielfigur; auf diese Weise kann man zum Beispiel die Navigation auf schmalen Flächen entsprechend kontrollieren. Vier Tasten werden für die Kameraführung gebraucht, bestimmen also Winkel und Entfernung des Bildes zur Spielfigur. Drei Tasten sind den grundlegenden Aktionen Angreifen, Ducken und Springen vorbehalten.
Durch bestimmte Tastenfolgen oder -kombinationen stehen weitere Bewegungs- und Angriffsmöglichkeiten zur Verfügung; so taucht etwa Kazooie aus dem Rucksack auf Banjos Rücken auf, um mit einigen Flügelschlägen dessen Sprungweite zu erhöhen. Im Rahmen anderer Manöver taucht Kazooie mit dem Rücken zu Banjo aus dem Rucksack auf, streckt ihre Beine aus der Unterseite des Rucksacks und trägt Banjo auf ihrem Rücken. Manche dieser Aktionen können nur auf designierten und entsprechend markierten Bodenflächen ausgeführt werden; ein Beispiel dafür sind Plattformen für den freien Flug. Manche Moves (aus dem Englischen; move: Bewegung) verbrauchen Munition in Form unterschiedlicher, aufsammelbarer Objekte (Items), so etwa ein Projektilangriff. Abgesehen von den Basisaktionen müssen alle Moves an vorgegebenen Punkten in der Spielwelt zur Benutzung freigeschaltet werden, dabei erhält man vom Maulwurf Bottles eine kurze Einführung in den Gebrauch
MUSIK:
Die von Grant Kirkhope komponierte Musik zu Banjo-Kazooie erfreut sich großer Beliebtheit. So präsentiert beispielsweise, der im Bereich der Videospielmusik sehr bekannte Pianist, Martin Leung, die komplette Trackliste, nachgespielt auf dem Piano, in seinem Programm auf Youtube.
2015 veröffentlichte das Unternehmen iam8bit eine Vinyl Doppel-LP mit dem offiziellen Banjo-Kazooie Soundtrack.
Generell ist die Instrumentalmusik und der Einsatz von musikalischen Elementen verschiedenster Art, das ganz große Stilmittel von Banjo-Kazooie und macht den Großteil der Spieldynamik aus. Die Thematiken der Kompositionen, charakterisieren die jeweilige Umgebung bestens. Die Musik ist interaktiv: Nähert sich Banjo beispielsweise einem Level-Eingang, werden die für die Hintergrundmusik benutzten Instrumente in einem fließenden Übergang durch Instrumente ersetzt, die auch im entsprechenden Level primär zur Verwendung kommen oder dessen Thematik entsprechen. Äquivalent besitzen auch definierte Bereiche in den einzelnen Leveln eine variierende instrumentale Besetzung. Oft vorkommende Instrumente sind das Banjo und das Kazoo, die auch dem titelgebenden Duo ihre Namen verleihen, sowie Xylophon, Geige, Querflöte und Blechblasinstrumente. Eine Vielzahl von Charakteren, mit welchen man im Laufe des Spiels in Dialog treten kann, unterscheiden sich alle voneinander, was die Geräusche angeht welche sie beim „Sprechen“ erzeugen, sodass man bei einigen meinen könnte, sie würden singen. Zudem kommt die essentielle Wichtigkeit des Sammelns von goldenen Musiknoten.
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