Kurze Triggerwarnung: Falls ihr SA (sexual assault/sexuelle Belästigung), Beleidigungen, Schimpfwörter nicht lesen wollt, dann empfehle ich euch diesen Oneshot nicht zu lesen.
Herzlich Willkommen zum diesjährigen Adventskalender. Und beginnen möchte ich das ganze mit einem Oneshot, den ich auch schon mal in einem anderen Amino veröffentlicht habe. Das Ganze ist an den Animationsfilm "Eine Weihnachtsgeschichte" angelehnt, wobei ich die Storyline vom Barbie Remake benutze.
Und nun viel Spaß beim lesen~
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Taeyeon blickte zu ihren Mitarbeitern. Die Blondine trainierte fleißig für die anstehende Weihnachtsoper, bei der sie als Ehrengast dabei sein würde und einen eigenen Auftritt hatte. "Seid ihr überhaupt zu irgendwas fähig!?", fuhr Taeyeon 2 jüngere Frauen an, die als Statistinnen im Hintergrund funktionierten sollten.
Beide Angesprochenen fuhren ruckartig zusammen. "Es tut uns leid, es ist nur", begann eine der beiden, wurde aber von Taeyeon unterbrochen. "Seid leise, ich will eure billigen Ausreden nicht hören.", gab Taeyeon von sich und wandte sich ab.
Eine weitere Statistin tippte Taeyeon vorsichtig an der Schulter an. "Was!?", fuhr Taeyeon diese noch bissiger an, als ihre beiden Kolleginnen. Die Statistin schüttelte nur kurz den Kopf. "Das wird nicht viel besser.", versuchte sie auf Taeyeon einzureden. Doch die Blondine wollte davon nichts mehr hören.
So übten sie bis in die frühen Morgenstunden den gesamten Auftritt durch, bis Taeyeon endlich soweit zufrieden war, dass sie sich und ihnen eine Pause gönnte.
Taeyeon machte sich auf den Heimweg. Sie brauchte unbedingt ihren Schönheitsschlaf. Sie zog sich in ihrer Wohnung um, wechselte von Jeans und T-Shirt zu einem Nachthemd.
Mit der Schlafmaske auf der Stirn ging sie zu Bett, bevor sie diese herunter zog und ihre Sicht verdunkelte.
"Taeyeon~ Liebling~", hörte sie eine Stimme. Taeyeon setzte sich langsam auf, darauf gefasst einem wildgewordenen Fan in den Hintern zu treten und ihn raus zu schmeißen.
Stattdessen begegnete sie einem Geist. "Mom?", fragte Taeyeon ungläubig. Ihre Mutter war vor wenigen Jahren durch eine schwere Krankheit gestorben. Die ganze Welt hatte damals getrauert und besonders Taeyeon Aufmerksamkeit geschenkt.
"Das kann doch nicht sein...", murmelte Taeyeon ungläubig. An Geister glaubte sie nicht. "Taeyeon? Erkennst du mich wirklich nicht mehr?", fragte der Geist ihrer Mutter. Taeyeon schüttelte den Kopf. Der Geist ihrer Mutter sah verändert aus. Statt dem einst edel aussehenden Gesicht hatte sie nun eine durch Schönheitsoperationen entstellte Fresse. Schwere Ketten zierten ihren Körper und rattelten bei jeder einzelnen Bewegung, die die Trägerin machte.
"Ich bin's...deine Mom", half der Geist der jungen Sängerin auf die Sprünge. Taeyeon nickte langsam.
"Warum bist du hier?", fragte Taeyeon dann misstrauisch. Ihre Mutter lächelte traurig. "Um dich zu warnen. Bitte mach nicht den gleichen Fehler wie ich", zur Betonung rüttelte sie kräftig an ihren Eisenketten.
"Was für einen Fehler? Wovon sprichst du?", fragte Taeyeon desinteressiert. Ihre Mutter lächelte sanft. "Die Art wie du mit deinen Mitarbeitern umgehst, so bin ich mit dir ungegangen.", erklärte ihre Mutter.
"Und?", fragte Taeyeon immer noch desinteressiert. Sie wollte doch nur die wenigen Stunden, die ihr noch blieben, mit ihrem heiligen Schönheitsschlaf verbringen. Und nun machte ihr ein Geist einen Strich durch die Rechnung.
Der Geist seufzte leise. "Ich sehe, dass mein Reden keinen Sinn hat bei dir. Darum warne ich dich mal vor: Dich werden heute 3 Geister besuchen und dir dein Handeln vor Augen führen.", damit löste sich der Geist in Luft aus. Taeyeon rieb ungläubig ihre Augen. Leise seufzend legte sie sich zurück, die Schlafmaske hatte sie abgenommen. Es hatte für sie wenig Sinn, sie noch aufzusetzen.
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Ein helles Licht erleuchtete das Schlafzimmer der Sängerin. Taeyeon wachte davon auf und schirmte ihre Augen ab.
"Wer bist du?", fragte Taeyeon. "Ich? Mein Name ist Jessica. Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht.", stellte sich der Geist vor.
"Nimm meine Hand", forderte Jessica sie auf. Taeyeon ergriff vorsichtig ihre Hand, darauf gefasst ins Nichts zu fassen. Jedoch musste sie überrascht feststellen, dass sie durchaus einen Widerstand spürte, als sie Jessicas Hand ergriff.
Jessica beförderte sich und Taeyeon mit ein paar einfachen Schwingungen ihres Zauberstabes in die Vergangenheit. "Du musst kurz deine Augen zumachen.", erklärte Jessica. Taeyeon kniff ihre Augen zu. "Ok, jetzt darfst du sie wieder öffnen", kam es von Jessica. Taeyeon sah sich um. Sie befanden sich nicht mehr in Taeyeons Schlafzimmer.
Stattdessen sah das Ganz mehr nach Kinderzimmer aus. Taeyeon versuchte auch sich ausfindig zu machen und es gelang ihr. Sie konnte ihr jüngeres Ich sehen. Ein etwa 7 Jahre altes Mädchen saß am Boden und spielte mit Puppen.
"Komm Taeyeon, es wird Zeit für deine Gesangsstunden.", forderte Taeyeons Mutter ihr jüngeres Ich auf. "Aber Mami, kann ich nicht noch 10 Minuten weiterspielen?", fragte die jüngere Version der Sängerin traurig. Taeyeon wollte einspringen, etwas sagen, doch Jessica hielt sie zurück. "Du darfst in der Vergangenheit nichts verändern.", flüsterte Jessica eindringlich. Taeyeon nickte verstehend.
Schließlich sahen die beiden zu, wie Taeyeons Mutter ihre Tochter am Arm unsanft zu sich zog und sie dadurch zwang ihre Puppen fallen zu lassen und aufzustehen. Mit schleppenden Schritten zerrte ihre Mutter sie aus dem Zimmer.
Mit wenigen Schwingungen ihres Stabes beförderte Jessica sich und Taeyeon wieder in die Gegenwart.
"Ich würde mein eigenes Kind niemals so behandeln.", wehrte Taeyeon sich gleich. Jessica lachte kurz auf. "Taeyeon, darum geht es nicht. Ich darf nur eine begrenzte Zeit hier mit dir verbringen, bevor ich wieder weiter muss, es gibt viel zu viele Leute auf dieser Welt, die so denken wie du. Darum muss ich noch einige andere Leute besuchen, die weitaus schlimmer sind, als du. Dich werden noch 2 weitere Geister besuchen, also mach dich gefasst.", erklärte Jessica, bevor sie sich genau wie Taeyeons Mutter zuvor in Luft auflöste.
Wenige Minuten später wurde das Zimmer wieder erleuchtet. Dieses Mal war es aber nicht Jessica, sondern ein anderer Geist, der erschien.
"Wer bist du?", fragte Taeyeon. Der Geist lächelte kurz, reichte ihr ihre Hand. "Ich bin SooYoung, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht.", erklärte sie. "Ich bin gekommen um dir dein jetziges Handeln vor Augen zu führen. Und ich möchte dir jemanden zeigen, der es weitaus schlimmer hat, als du selbst.", erklärte Seohyun.
Taeyeon nickte kurz und ergriff ihre Hand. Wieder kniff die Blondine ihre Augen zu. "Du kannst wieder die Augen aufmachen, wenn du möchtest.", erklärte SooYoung. Die beiden befanden sich nicht mehr in Taeyeons Zimmer, sondern draußen in Eiseskälte. Taeyeon trug zum Glück einen Mantel und Stiefel, ansonsten, da war sie sich sicher, würde sie in den nächsten Minuten erfrieren.
SooYoung deutete zu einer alten Hütte. "Ich möchte dir ein Mädchen vorstellen, das es wirklich verdient, dieses Jahr magische Weihnachten zu erleben. Du hast deine Mutter gesehen, die Eisenketten. Solche werden auch deinem Geist angehängt wenn du stirbst, wenn du so weitermachst wie bis jetzt. Wenn du das aber verhindern willst, dann musst du dich selbst ändern. Und Seohyun kann dir dabei helfen.", erklärte SooYoung.
"Seohyun?", fragte Taeyeon verwundert über den Namen. "Oh entschuldige bitte, meine Zeit läuft nur langsam ab. Seohyun lebt hier mit ihrer Erzeugerin.", erklärte SooYoung und zeigte auf die Hütte vor ihnen. Innen brannte Licht.
"Nein! Ich will nicht!", verzweifelte Hilfeschreie drangen nach außen. Taeyeons Herz zog sich schmerzhaft zusammen, die Blondine kämpfte damit, ihre Tränen zurückzuhalten. Die Hilfeschreie klangen nach einem jungen Mädchen.
"Ok, meine Zeit hier läuft ab. Wir müssen wieder zurück", erklärte SooYoung. Taeyeon kniff ihre Augen zu und wartete ab, bis sie wieder in ihrem Schlafzimmer stand.
"Dich wird noch ein Geist besuchen, und hoffentlich wirst du danach den richtigen Weg einschlagen, Kim Taeyeon.", verabschiedete SooYoung sich.
Wenige Sekunden nach SooYoungs Verschwinden wurde das Zimmer wieder erhellt.
"Und du bist?", fragte Taeyeon langsam gelangweilt. "Ich? Mein Name ist Tiffany, ich bin der Geist der zukünftigen Weihnacht. Willst du sehen was aus dem kleinen Mädchen nächstes Jahr wird, das du heute weggeschickt hast?", fragte Tiffany. Taeyeon nickte leicht.
Tiffany machte ein paar einfache Schwingungen mit ihrem Stab, und Taeyeon und sie befanden sich erneut vor der Hütte am Stadtrand.
Dieses Mal konnte Taeyeon im Schein einer Straßenlaterne einen Gedenkstein erkennen.
"War das Seohyun?", fragte Taeyeon ungläubig, als sie näher an den Stein herantrat. Tiffany nickte.
"Sie starb durch eine Fehlgeburt. Aber du kannst das verhindern, wenn du ihr Obdach gibst. Du kannst allen beweisen, dass du genau so ein guter Mensch sein kannst, wie alle anderen.", erklärte Tiffany. Taeyeon nickte.
"Dann bring mich wieder in die Gegenwart zurück und bring Seohyun zu mir. Noch ist es nicht zu spät.", murmelte Taeyeon selbstsicher.
Tiffany lächelte. Sie hatten es tatsächlich geschafft, Taeyeon auf den richtigen Weg zu bringen.
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Die letzten Vorbereitungen wurden unternommen, letzte Änderungen wurden anget, bis schließlich der große Tag heranbrach. Taeyeon stand auf der Bühne, komplette Dunkelheit herrschte in der Halle. Ein paar wenige Scheinwerfer erhellten schließlich die Bühne und das Publikum applaudierte. Taeyeon ließ ihre geübte Stimme erklingen.
Seohyun stand hinter der Bühne und drückte ihr die Daumen. Sie hatten vor wenigen Wochen sogar einen Rechtsstreit gewonnen und Taeyeon durfte Seohyun bei sich aufziehen und sie adoptieren.
"Ich möchte Ihnen heute jemanden Besonderen vorstellen.", verkündete Taeyeon lächelnd. Sie wollte am heutigen Abend, 24. Dezember, ihren Fans ihre Adoptivtochter vorstellen.
Leises Murmeln ging durch die Reihen, als alle ratlos waren, wen Taeyeon meinen könnte. Es gab schließlich einige bekannte Sänger, denen eine heimliche Beziehung mit Taeyeon nachgesagt wurde. Doch dies war nicht der Fall.
"Ladies und Gentlemen. Ich möchte Ihnen recht herzlich heute, an diesem magischen Weihnachtsabend, meine Adoptivtochter vorstellen. Sie heißt Kim Seohyun.", damit winkte Taeyeon zu sich und der Vorhang ging auf, sodass Seohyun hervortrat.
Seohyun ging langsam, fast unsicher, auf Taeyeon zu. "Danke Taeyeon", murmelte Seohyun leise. Taeyeon lächelte nur leicht und nahm ihre Adoptivtochter in den Arm.
Es flossen Tränen, da selbst die Mitarbeiter geschockt waren, wie sehr Taeyeon sich verändert hatte. Sie hatte ihnen auch mehr Pausen gegönnt bei den letzten Proben.
"Danke für alles.", flüsterte Seohyun ehrfürchtig.
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