Macht, dass es aufhört.

#GenderPride

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CN Queerfeindlichkeit

In diesem Artikel geht es um Queerfeindlichkeit, speziell die Diskussion über Gewalt gegen queere Menschen, ohne graphische Beschreibung, nur Erwähnung.

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Schülerzeitung - The Hogwarts News

12.06.2022

Macht, dass es aufhört.

Es ist kein neues Phänomen, wahrscheinlich so alt wie das queer Sein selbst.

Täglich lese ich von Gewalttaten gegenüber Menschen, die sich als Teil der LGBTQ+ Szene identifizieren, mit Freunden rede ich darüber, ob ich dieses Outfit heute Abend tragen kann oder Anfeindungen befürchten muss, aus meinem Instagram-Kommentarbereich lösche ich Beleidigungen und auf der Straße sitzen junge Menschen, die kein sicheres Zuhause mehr haben.

Das ist unsere Realität.

Die Zahl der Meldungen von homo- und transfeindlichen Angriffe nahm in den letzten 5 Jahren zu. Das liegt daran, dass immer mehr Betroffene diese Vorfälle melden. Die Fälle werden nicht weniger, aber wir werden lauter, wir lassen uns nicht klein kriegen.

Es gibt zunehmend Hilfsangebote und Beratungsstellen für Opfer von queerfeindlicher Gewalt. Da ist gut, aber noch nicht genug.

Wie können wir dieses Problem angehen? Es ist nicht einfach, denn die Ursache ist eine grundlegende, tief verwurzelte Ablehnung, die die Täter gegen queere Menschen hegen.

Wir brauchen mehr Repräsentation, mehr Diversität, mehr Akzeptanz. Dafür kämpft die queere Community schon seit vielen, vielen Jahren - ja Jahrzehnten. Und wir geben nicht auf, bis wir das erreicht haben, aber wir sind auch erschöpft.

Und wir brauchen von der Politik eine Gleichstellung aller Menschen, gleiche Rechte und Möglichkeiten für beispielsweise Adoption, Karriere und Lebensraum. Wir brauchen Unterstützung für queere Jugendliche, beispielsweise an Schulen und öffentlichen Einrichtungen.

Und wir brauchen ein stärkeres Vorgehen gegen Gewalttaten, Hass und Anfeindungen.

Speziell für Hogwarts heißt das, dass wir eine Ansprechperson ernennen werden, die sich um LGBTQ+ Fragen und Anliegen kümmert. Schüler*innen wird es möglich gemacht, ihre Schlafsäle zu wechseln oder Einzelzimmer zu bekommen und es wird geschlechtsneutrale Toiletten geben. Die Uniformen sind für jeden frei wählbar und Namen können ab nun leicht geändert werden.

Die magische Gesellschaft und Hexen- und Zaubererpolitik mag zwar noch in ihren Jahrhunderte alten Ansichten fest hängen, aber - oder gerade deswegen - lasst uns ein tolerantes, offenes Hogwarts schaffen, in dem sich jede*r wohlfühlen kann und welches die Grundlage für eine werdende offene Gesellschaft schafft.

Antonia Endrella, Schülerzeitung