mono no aware.
Lyterses.
2021.
...
Und es beginnt mit einem Funken.
Das ist die Geschichte, von dem, was zuvor war, bevor ich das Dunkle erblicken musste. Der Tag, an dem ich einfach war. Mit ihm begann es. Mein Sein. Stellt euch vor, ihr seid nix im Universum, nicht einmal ein Gedanke, in der Luft, ein Blässchen im Meer, und dann seid ihr plötzlich die Welt, mit all ihrer Verantwortung. Als würde auf mir die ganzen Laster der Menschen nagen, eine Welt, auf einem Sandkorn. Ein Sandkorn, von einer Wüste, die nun ihr Anfang findet, ein einzelner Sandkorn. Umso mehr ich es mir auf der Zunge zergehen lasse, desto mehr, kommen Fragen auf. Fragen, mit tödlichen Freunden. Gefährliche Beziehungen. Ich sollte sie nicht an mich ranlassen. Meine Würde ist unantastbar, heißt es. Auch wenn meine Gestalt nicht definiert ist. Ich bin alles und nichts. Mittendrin ihr. Ich frage mich halt, wieso ich, wieso dieser Sandkorn, wenn es doch so unzählige von mir gibt. Irre ich mich? Ich hatte nie eine Vision von mir, die länger als ein paar Jährchen am Leben gefesselt bleiben würde. Doch im Leben entscheidest wohl nicht du. Kann man mein Leben als Leben bezeichnen? Ich bin nur ein Teil eines weiteren Lebens. Hmm...doch ich seh es ein. Was auch immer iert, iert. Hände gerichtet auf Gott, zerspringen das Jetzt als wäre es Glas.
Ey! Man zeigt nicht mit dem nackten Finger auf Gott!
Ich kenn das Sprichwort anders.
Runter mit der Hand, sonst geh ich das Mama erzählen.
Ist Papa Gott?
Hä, was?
Was juckt sie das dann.
Hää- Das reicht mir. MAMA!
Ich wachse auf. Gott. Wieso kann ich es nicht genießen? Als wäre ich von Natur aus, ein negativ gestimmter Mensch. Als fehlt mir ein Ausgleich. Ein weiterer Teil von mir. Vollkommenheit, die jeder hier anstrebt. Ich bin in einer falschen Welt. Es ist alles so komisch hier. Vor Allem meine Schwester. Ich weiß auch nicht, aber sie ist sehr extrovertiert und unklug, um es nett auszudrücken. Ich wünschte selber mir wär Familie wichtiger. Doch eines Tages, da möcht ich nicht weinen, wenn sie sterben, verstehst du? Du hast es gut, du kannst ja alles. Doch ich liege hier, auf einem Berg, starre die Sterne an, und warte bis endlich einer hinunter auf meine Existenz stürzt. Ich möcht nicht sterben. Ich möchte nur zu dir. Fragen, was du dir dabei gedacht hast.
Hab ich nicht gesagt, du sollst deine Schwester nicht provozieren!
Keine Ahnung.
Warum wurde mir nicht erklärt, was emotionen sind. Wären sie mir näher, könnt ich sie vielleicht einsetzen. Doch irgendwie liege ich nur hier, meine Arme ungleich verteilt, und meine Augen halb geschlossen. Ich hab das Gefühl, dass mich alles nur noch Müde macht. Es sind Diskussionen, die vor meinem Ohr halt machen. Erst eindringen, wenn es mir t. Zuvor sterben sie ab. Ich vergesse alles. Und bin im nächsten Konflikt gefangen. Irgendwie, ist mir trotzdem alles zu laut. Es ist meine Geschichte. Nicht deine. Das heißt. Keine Ahnung was das heißen soll. Sag du's mir, zeig mir den Unterschied, Gott.
Die Bipolarität der Welt.
Die Nacht wird versenkt. Sie war bewundernswert, doch der Tag ist dran. Die Welt und ihre Bipolarität. Gibt es ein Gott, der über uns wacht, in der Nacht, und einen am Tag. Wohl möglich. Die Sonne strahlt mal wieder. Als lächelt sie ihre Sorgen auf uns herab. Fall gleich auf uns und folter uns nicht so lange. Ich halte es hier nicht mehr aus. Hier ist alles so bunt in dieser Welt. Zumindestens am Tageslicht. Es gibt da kein Schwarz, es gibt hier kein Weiß. Der Mond, rosa. Die Sonne, strahlend Gelb. Die Hä, eine Mischung aus den hellsten, aufdringlichsten Farben der Welt. Als wollen sie dich auf Krampf anlächeln. Türkis, grelles Grün- Widerlich. Die Straßen, pink. Die Streifen, mit hellem Blau versehen. Unsere Welt ist so anders. Ich spreche von unserer, in der Hoffnung zu leben, dass es eine bessere gibt, in den Tiefen des endlosen, lilanen Universums. Wenigstens ein wenig tief. Die Nacht ist schön. Denn in der Nacht gibt es beinahe nur weiß, nur schwarz. Der Mond wird weiß, die schönsten Sterne funkeln. Der Nachthimmel gefällt mir von allem am besten. Sein Blau, aus den tiefsten Ozean gegriffen, ich liebe ihn, wie am ersten Tag, als ich mit ihm unter dem Leben Bekanntschaft schloss. Ich mag diese Facette der Welt am liebsten. Der Tag ist mir zu ausgerissen von allem und nix. Tagsüber verbringe ich zu Hause, liege im Bett und höre Musik. Manchmal, aus Langeweile, denk ich mir, Gedichte aus. Liebesgedichte, an die Nacht. Rolladen bis zur Grenze gezogen, die Sonne soll andere beeinflussen und in den Tod laufen lassen. Musik aus meinem Walkman auf volle Pulle gestellt, sie sollen die Geräusche während der Fahrt überdecken. Wir wohnen in einem Wohnwagen. Mal sind wir hier. Mal sind wir dort. Es ändert nix an meinen Ansichten. Die Welt bleibt auf dem Höchsten, mit dem Schönsten, immernoch die gleiche Welt, wie im Gegenteiligen. Übrigens, hör ich das quietschen der Reifen, das ständige auf und ab gehen von all dem Geschirr und dem unsortierten Kleinkram, die laute Punkmusik aus dem rauschenden Radio, ach ja, und den gesamten Soundtrack der Videospiele, die meine Schwester immer anzockt, und nie zu Ende bringt. Ich höre eben leichte Musik. Doch irgendwie, macht es die Stimmung aus. Die Stimmung, die mir gefällt, und mich zum denken anregt. Wenn ich reglos auf die mir entgegen kommenden rauen Decke blicke- Vielleicht doch eher, bei geschlossenem Aug, und die Kästchen mit unseren Spielzeug, Werkzeug, Ersatzteile für den Wagen, Sanitarischen Notfall Kraam und was auch immer in diesen heruntergekommenen drei Kästen platz findet, sanft allesamt auf springen, sodass sie die ruckelischsten, durcheinadergeratesten Geräusche von sich geben, Metall trifft aufs Gleichgesinnte- Jetzt hab ich den Faden verloren. Stimmt, Nadel und Faden von meiner Mutter sind auch noch drin. Also, sobald das beschriebene eben geschieht, die Kisten auf schönster Weise, einen leichten Stups in die Höhe bekommen, fällt mir meist eine gute Geschichte für ein Gedicht in den Kopf. Das ist eine wunderbare Stimmung, die aufkommt, da, wenn dies iert, meist hintereinander, um Rekorde zu brechen, auch mehrmals geschieht. Währenddessen stecke ich meine Augen in die tiefen meiner tristen Fantasie, so grau, so dunkel, manchmal glaub ich, das spiegelt die eigentliche Realität da. So überlebe ich seit ich bin, den stressigen Tag. Stressig, in dem Sinne, da er sich lang zieht. Die Nacht vergeht wie im Flug. Wenigstens hab ich ein Grund hierfür, schließlich warte ich immer nur auf meinen Freund. Das Sprechen hat er leider noch nicht erlernt.
Es ist so schönes Wetter, nur weil er ein Vampir ist, heißt es nicht, dass wir auch welche sind.
Willst du mich also tot sehen?
Was? Du stirbst doch nicht wegen kleines bisschen Sonnenlicht.
Du hast mich Vampir genannt.
Oh- NEIN! ALSO. SO MEINTE ICH ES NICHT!!! DAS SOLLTEST DU WISSEN. ALSO, TUT MIR LEID-
Um solch eine Hysterie zu vermeiden, hat sie ihre eigene abgetrennte Ecke. Ein Bettlaken, ne, schon ein paar mehr, um ihr Bett gespannt, fungierend als kleines eigenes Heim. Sie, beisam, mit der Sonne. Ich, in der anderen Ecke, hab meine Ruhe von unnötigen Sorgen, die die Welt selbst nicht stützen kann. Eins muss ich Aislinn lassen, meine Schwester, sie scheint mich echt zu mögen. Ich dachte, ich wäre der Einzige. Ihre rotwerdenden Backen, ihre verzweifelten Aufschreie, als ihre erschaffene Metaphorik, ihr selbst zur Last fiel. Freut es mich? Wahrscheinlich juckt es mich nicht wirklich. Im Sommer, doch so kalt. Die Nacht klopft wieder an. So sehr sie in fahrt geriet, hält unser Gefährt. Ich geh mein Weg, leg mich nieder, auf hohes Gras, und stell mir vor, dass ich die Sterne berühren kann. Mich an diesen hochziehen, um dir ein Schritt näher zu sein. Wieso sind wir so weit entfernt voneinander?
Das bisher Seiende Erstunken.
Dieser Song, er ist wie ein riesiger Fels für mich, der mich in die Tiefe seiner Leere zieht. Mag sein, dass es keine faszinierende Metaphorik ist, doch genau so ist es. Dieses Lied drückt mich in mein Bett, zieht mich ein, verschlingt mich wie ein Monster, ich werde immer mehr anget an diese Welt, angekettet an meinem eigenen Sein. Als würde ein Freund, alles was du nicht erreicht hast, in deinem verschwendeten Leben, zum wiederholten Male aufzählen, nur um dich in ein Loch zu kriegen, im Unwissen, vielleicht, aber auch nur vielleicht, genau weil es ihm bewusst war, dass du schon längst am Horizont angekommen warst. Wenn man denkt, es kann gar nicht schlimmer werden. Selbst der Horizont versteckt seine Tiefe, um dir endlich Elysium anzubieten. Doch da steht er, dieser eine Freund, mit der Schaufel in der Hand und gräbt dir dein endgültiges Ende, vert dir den Gnadenstoß, lässt dich mit seinem Bein an deinen Rücken, in dein eigenes Grab fallen. Das Letzte was du siehst, ist sein fröhliches Gesicht, seine Augen vom Anblick befreit, bevor auf härtester Weise, alle Lichtlein abgeschaltet werden, und du nach und nach, immer mehr an Atemprobleme, letztendlich langsam krepierst. Ich glaub, ich sollte ein anderen Song auflegen… Der ist gut.
Hey ihr beiden, ihr könnt euch die Beine vertreten, ich besorge unseren Kleinen währenddessen bisschen Energie.
Hör auf unsern Wagen als “Kleinen” zu bezeichnen.
Ich hab gedacht, du stehst auf Metaphoriken.
Lass Mama in Ruhe, sie interessiert sich doch nur für dein Leben.
Da hast du recht, Miezekatze.
Nur weil ich Katzen mag, möchte ich- Oh, jetzt versteh ich dein Punkt.
Sag ich doch.
Dieses überzeugende Zwinkern von ihr, wer möchte den bitte Miezekatze genannt werden. Selbst Katzen würden an dieser Süße sterben. Ich hatte glatt vergessen, wie die Sonne ausschaut. Wirklich. Ätzend. Dieser eine Freund, der immer nur lachen kann. Ein abgeflachter-
Tu nicht so, als hättest du Freunde.
Ich hab. Ich hab gerade nicht. Ich- Ich hab lediglich laut gedacht, sorry.
Wo gehen wir hin?
Ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber ich geh in diesen Wald, leg mich nieder, an einen Baum, träume-
Langweilig. Ich werde erkunden,
Langweilig.
SEI LEISE! ICH ERLEB WENIGSTENS WAS! DU!
Wir sehen uns.
Ein gesehntes Abwinken. Und tschüss. Ich bin ehrlich, die Natur ohne die Farben, ist eine sehr schöne. Vor allem die Stimmung, die rumkommt. Die Lieder, die gesungen werden. Das Gefühl des Eroberns. Deshalb lehne ich mich an diesen mächtigen Baum an. Versinke in meine Fantasie. Ohne Kopfhörer. Denn die Lieder kann ohnehin jeder hören, der richtig lauscht. Ich genieße. Und denke. Zerdenke.
Heyyyy!
Verschwinde.
In tiefster Trauer grellt.
Immer wieder dasselbe mit ihm! Immer wieder aufs Neue. Langsam aber sicher geht der mir auf den Sack. Alles ist ihm egal, wenn er so sehr auf uns scheißt, dann kann er auch verschwinden. Immer tut er so depressiv, wieso bringt er sich nicht einfach- Oh ne, jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Verdammt!
Als wir uns das erste Mal wahrnahmen, da bewunderte ich, wie cool er doch sei. Seine stumpfen Blicke, er lief, und ich bewunderte, er redete, ich bewunderte.
Es war im Wald, richtig? Das erste Mal begegneten wir uns im Wald, oder?
Kann sein.
Du warst schon immer so extrem. Aber das sind wir ja alle hier.
Anscheinend.
Der Eine zieht sich endlos zurück in sein Schneckenhaus, um nicht verletzt zu werden. Die Andere lebt bis die Dummheit sie umbringt.
Wenn du meinst.
Wir liegen in Gottesauge. Der Baum, der uns abschirmt, halbwegs, vom Regen. Ich stelle mir die Wolken, schön trist und grau vor. Der Regen soll unser Ich reflektieren. Ich möchte meine Augen gar nicht die Realität zeigen. Diese verkommene Welt, meine Augen haben genug gesehen-
Na los, mach sie schon auf. Lass es zu.
Nein.
Du vert was. Das hast du noch nie gesehen.
Möglich.
Nur eine Sekunde. Na komm, gib dir ´nen ruck.
Also gut, damit du aufhörst zu nerven.
Was zur-
Helle, leicht blond gefärbte Wolken. Ein Himmel, das erleuchtendste Blau, dieses verkommenen Spiels. Bis er in den ewigen Horizont, des Rosanen übergeht. Oberflächlicher Regen, Regentropfen, in leicht bekleidetem Pink. Wir leben in einer extrovertierten Welt, wir, ich, ich hasse diese Aussicht auf die Welt, alles so groß, meint sie sei besser, arrogant ist sie, abgehoben. Ich schließe wieder meine Augen, und bahn mir so den Weg zurück zum erlösenden Gefährt.
Er blickte nur Monoton. Was sich wohl im Inneren des Inneren befindet.
Wieso bringt er sich nicht einfach- Bin ich jetzt auch kalt und abgestumpft, nur weil mir das fast rausgerutscht wär. Schon wieder. Als ich in mein Bett machte, und ich in seinem übernachten wollte. In seiner Art machte er regelrecht deutlich, dass er es nicht möchte. Tat trotzdem gleichermaßen so, als wäre ihm das egal. Ich wollte nur, dass er ehrlich ist. Er soll zu geben, dazustehen, was er mag, was er nicht mag. Nicht nur durch die tiefsten Rosen versuchen sie deutlich zu machen. Im Nachhinein traurig gestimmt zu sein, über etwas, was man selbst in der Hand hatte, und man schon von Anfang an wusste, man werde es nicht wollen. Sei doch endlich mal frei, das war mein einziges Verlangen von ihm. Wir standen in diesem Zimmer, alles um uns herum dunkel, und diskutierten. Ich hab ihn noch nie so schnell, laut und viel reden hören. Bis mir dann dieser Satz aus dem Mund gelaufen war, ohne kontrolliert zu werden. Er kann es nicht, meinte er als die depressivste Stille aufhörte zu schlagen, legte sich wieder in seiner gewohnten Manier gelangweilt ins Bett, steckte seine Ohrstecker rein, drehte sich zur Wand und schlief ein. Ich verstand es nicht. Obwohl ich verhältnismäßig viel verstand. Warum fallen mir ausgerechnet jetzt all diese Momente ins Gedächtnis. Weil ich es mehr nachvollziehen kann. Es ist, als wüchse ich in letzter Zeit sehr schnell, und meine Reife wird mir immer mehr bewusst. In kürzester Zeit. Es ist, als ob es gestern gewesen ist, vermutlich war es sogar gestern. Das zuvor war falsch. Eine nervige Schwester, die ihren Bruder über alles hasst. Wie auch sonst. Es tut mir leid. Doch verstehen ist nicht so schwer, wie alle denken.
Was bin ich nur in dieser Welt?
Hey! Warte auf mich! Du hast einfach kein Geschmack.
Wer´s glaubt.
Als ich ein Jungen namens Gott traf.
Eine unbrechbare Stille. Ich weiß nicht, aber letztendlich verschlägt es mich immer wieder hier in den Wald. Als verbinde ich mit ihm etwas, etwas Unzerstörbares, was mich schon seit Ewigkeiten plagt. Schwer vorzustellen. Warum finde ich diesen Wald auch immer so schnell. Langsam glaube ich, die Welt ist entweder zu klein. oder meine Ma verfährt sich nur noch ständig. Wie kann man sich ohne Ziel überhaupt verfahren. Die tiefsten Stellen gefallen mir am besten. Rein von den Klängen. Es treffen sich dort viel mehr Vögel, Zikaden, all diese wundersamen Sänger, die mir versuchen, ihre Geschichte näher zu bringen. Ich komm hier nur hin um runterzukommen. Die Zikaden sind meine Lieblinge. Niemand kann diese Ruhe überqueren. Der Fluss fließt weiter, so stark er imstande dazu ist. Eine unbrechbare Stille, wie schon gedacht. Es war der Moment, als die Stille unerwartet vorbeizog. Die Vögel zogen so schnell sie konnten um, die Zikaden verschluckten sich abrupt an ihrem eigenen Summen, es blieb ihnen wie ein Kloß im Halse stecken. Das Lied war vorbei.
HAHAHAHAHAHAHAHA! NUR DIEJENIGEN, DIE SICH GEGEN GOTT AUFERLEHNEN, WERDEN IN DER KÄLTESTEN HÖLLE SCHMOREN! HAHAHAHAHAHAH!
Wie-
Doch wo ein Lied aufhört, fängt das Album erst an zu blühen. Ich traf ein Jungen, der sich für Gott hielt. Extrovertiert, in Person, er topte selbst meine Schwester. Er schrie ständig herum, egal, ob andere Leute ihn beobachteten, oder nicht. Aus Interesse gabelte ich ihn auf einem hohen Baum auf. Aus Interesse, was hat das hier zu suchen. Doch bei diesem Krach, ich musste den Störenfried ausfindig machen. Und es war ein Junge, der sich für den Allmächtigen hielt. Für Gott.
Ich frage mich, was Gott wohl so für ein Typ sei. Was bist du so? Lässig und Entspannt. Herarisch und Arrogant? Dominant? Oder doch zuckersüß? Vielleicht bist du ja mal ein Mensch gewesen, der die Ketten eben lösen konnte. Vielleicht ist es das, was uns ausmacht, oder noch ausmachen soll. Gängige Gedanken, im vereinsamten Bett, mit den traurigsten Klängen, in den Armen.
Nani? Hallo Fremdling. Oder soll ich sagen, Sohn.
Nani? Was bedeutet das?
HAHAHA! Kein Mann von Kultur.
Was verschlägt dich in den Wald der Einsamen und Verzweifelten?
Bitte was?
Du scheinst dein Humor vergessen zu haben. Wie dem auch sei, nenn mich Gott. Wie heißt du?
Ich werde dich auf keinen Fall Gott nennen.
Vater?
Auch nicht.
Heiliger?
Wirklich? Verrate mir doch dein echten Namen.
Ich hab viele Namen. Aber auch Gott hat mal Hunger, bin dann weg, wir sehen uns.
Ehm- Bis dann?
Da hüpfte er in den Sonnenuntergang. Von Baum zu Baum. Auf seinem hohen Ross. Sollte er fallen, würde es einen tiefen Niederschlag geben- Doch das scheint ihm nicht wichtig zu sein. Er springt, als gäbe es kein Morgen. Durchaus, die richtige Einstellung. Wer weiß das schon. Irgendwie, ironisch. aber ein göttlicher Anblick ist es schon. Wie die Bäume es genießen, benutzt zu werden. Wie sein Zuhause die Sonne ist. Nur die Farben stimmen wieder nicht. Als angete Erinnerung, ist mir das lieber. Wo denk ich hin. Es wird spät. Ich sollte meine angewurzelten Füße wieder frei bekommen.
Das Knirschen der Türe. Jetzt weiß auch jeder, dass ich zurück bin.
Und, wie wars? Was hast du erlebt?
Nicht viel.
Naja, und was? Du hast also was erlebt. Das gabst du zu.
Aso, ich hab nix erwähnbares erlebt. Also nix. Rein gar nix.
Wenn du meinst..
Gute Nacht.
Ja, schlaf gut.
Da wurd sie trist und grau.
Mein Leben find ich schön. Manchmal, jedoch, frag ich mich nur, ob auch noch mehr geht. Es ist irgendwie langweilig, wenn man es versucht festzuhalten. Es ist womöglich auch einfach die Wahrheit. Ich liege doch nur in meinem Bett, und denke.
Es ist alles so still. Schön-
WAS ZUR-
Nic0hon wieder der.
Oh wow.
“Der” krachte wieder mal an unseren Wohnwagen. “Der” hatte wieder mal zu viel getrunken. “Der” fährt uns schon zum vierten Mal hinten auf. “Der”, der mir immer wieder zeigt, wie klein die Welt doch ist, oder, “der”, der mir zeigt, dass “der” uns nicht hätte verlassen sollen. “Der” war mein Vater.
t doch mal besser auf ihr Fotzen!! Warum fährt ihr auch ausgerechnet hier, was? Lernt ma´ besser fahren!
Der weiß nicht mal mehr, wer wir sind. Abgenervt von allem und jeden, ballert er sich jede seiner letzten Gehirnzellen weg. Wir sind für ihn wortwörtlich gestorben. In die unvergessliche Vergessenheit geraten. Fenster zu, Gardinen zu. Meine Mutter kann auch nur verdrängen. Am liebsten noch die Augen zu, damit alles ein Ende bekommt. Sie möchte ungern auf ein und demselben Planeten, wie mein geliebter Vater stecken. “Vater”. Ein großes Wort. Mit großer Verantwortung. Wer´s glaubt. Ein Glück, dass meine Schwester sich in ihrer eigenen Welt rummacht. Naja. Wie auch immer.
Wir fahren in die Nacht hinein. Von meiner Stelle aus, kann ich schön gerade aus der Frontscheibe blicken. Meine Musik in meinem Ohr. Erklingt den Moment, wie Musik in meinen Ohren. Jetzt kennt ihr meine Welt. Die Welt, die ich zum größten Teil auch selbst kenne. Wie findet ihr sie? So beginnt es. So begann alles. Wir sind Hoffnungslose. Vergessene! Verdrängte! In dieser Welt können wir sein, ohne Sorgen und Ängste. Falsch. Ohne gewisse Sorgen und Ängste. Denn schwinden Sorgen und Ängste, warten die nächsten schon vor der Tür. Eine ewig wiederholende Playlist, bis wir irgendwann uns selbst dazu entscheiden, auf Pause zu drücken. Ich hoffe nicht, dass jemand für mich auf Pause drückt. So soll es nicht enden. Wie auch immer, wir fahren weiter, immer weiter, in die Nächte. Bis zum gebrochenen Mond.
Wir sehen uns. Adieu.
Fortsetzung folgt...
Auf Wattpad...
ZUR STORY:
MEIN WATTPAD:
@lyterseslysander
QUELLEN:
![MONO NO AWARE (Act1)-[C]mono no aware.
[C]Lyterses.
[C]2021.
[C]...
[IC]Und es beginnt mit einem Funken.
[C]Das ist die Ges](https://image.staticox.com/?url=http%3A%2F%2Fpm1.aminoapps.vertvonline.info%2F8546%2F0a868bcb90b4cf1c72aa47990bb5179d2166c37fr1-350-233v2_hq.jpg)
Comment