Er schloss seine Hände um seine Ohren.
Wann würde dieser Lärm enden?
Er schloss seine Augen.
Wann würden sie vor seinen Augen verschwinden?
Er zeichnete gerne.
Er zeichnete ab. Das sollte er.
Er zeichnete Comics. Das sollte er lassen.
Er zeichnete seine Gedanken. Da wurden sie ganz wütend.
"In unserer Familie wird nichts schlimmes gezeichnet!"
Und so zeichnete er wieder ab.
Er schrieb gern.
Er schrieb von schönen Themen. Das sollte er.
Er schrieb über die Realität. Das sollte er lassen.
Er schrieb über seine Gedanken. Da wurden sie ganz wütend.
"In unserer Familie wird nicht über etwas schlimmes geschrieben!"
Dann ließ er es.
Seine Gedanken wurden immer dunkler.
Nirgends konnte er seinen Gedanken freien lauf lassen.
Er durfte nicht darüber reden.
"Du junges Ding hast keine Probleme!"
Und er redete sich ein, dass seine Probleme nichts Wert waren.
Er weinte jede Nacht.
Er hatte Albträume.
Am Tag war er müde. Nicht nur durch den schlechten Schlaf.
Die Schreie seiner Eltern brannten sich in seinem Gehirn ein.
Er konnte sie nicht mehr abschalten.
Seinen eigen Schreie, die er nie richtig hatte frei lassen dürfen, kamen hinzu.
Schlechte Erinnerungen, immer und immer wieder.
Sein Vater war mit seinen schulischen Leistungen unzufrieden.
Seine Mutter sagte ihm immer wieder, dass er Schuld an ihrem Leid sei.
Seine Oma sagte ihm, er sei Schuld daran, dass ihr Mann sie blöd machen würde, weil er ihn so sehr mögen würde.
Sein Opa sagte ihm, er sei gut so wie er war, obwohl er allen nur etwas vorspielte.
Er war äußerlich eine Figur geworden, die es allen Recht machte.
Er war äußerlich jemand, der wollte dass es allen besser ging.
Doch innerlich konnte er nicht mehr.
Innerlich war er nicht mehr er.
Innerlich war er schon längst gestorben.
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