<img src="https://sb.scorecardresearch.com/p?c1=2&amp;c2=22489583&amp;cv=3.6.0&amp;cj=1">

Die vierte Prinzessin - Kapitel 4

Author's Avatar
Camira//Nyo 10/08/24
0
0

#DieviertePrinzessin

TW:

╔════✮❁•°♛°•❁✮ ═══╗

Aufbruch

Am heutigen Morgen war Feli bereits vor Sonnenaufgang hellwach und begrüßte mit einem freudigen Singsang ihre Zofe, als sie bereits angezogen und mit gepackten Sachen vor ihr stand. "Wohin geht es denn bei Ihnen Prinzessin?" fragte sie interessiert. "Ich gehe nach Goldhaven und wer weiß, vielleicht auch in die weit entfernte Stadt Odrax!" schwärmte sie und klatschte aufgeregt in die Hände. "Das freut mich, aber seid Ihr dafür nicht etwas unend gekleidet?" fragte die Zofe und deutete auf ihr elegantes Kleid, welches sie trug. Zudem schien sie besorgt die Stirn zu runzeln, als sie die Grenzstadt erwähnte. "Ihr habt wohl recht. Was schlagt Ihr vor?" fragte Feli interessiert. "Wie wäre es mit einer Lederrüstung? Dann werdet Ihr von einigen Schlägen und Hieben geschützt" schlug sie der Prinzessin vor.

"Klingt wunderbar, danke Elisa" rief Feli, bevor sie an ihr vorbei rannte. Verdutzt wurde die Zofe im leeren Raum zurück gelassen, während die junge Prinzessin hastig einige der alten Lagerräume nach einer halbwegs ablen Rüstung durchwühlte. Es dauerte eine Weile, bis sie es geschafft hatte die Rüstung anzulegen, doch verließ dann hastig den Palast, bevor ihr Bruder sie davon abgehalten konnte.

Gestern hatten sie sich darauf geeinigt sich am östlichen Tor zu treffen, um gemeinsam den Weg nach Goldhaven zu bestreiten. Die Strecke zur größten Hafenstadt Asmeas war nicht besonders gefährlich, jedoch war dieser Brief offenbar von besonderer Wichtigkeit. Deswegen konnte man es keinem gewöhnlichen Botschafter übertragen. Diese wurden des Öfteren von Banditen überfallen, gerade wenn bekannt ist, dass es sich um eine wichtige Botschaft handelte, wie es nun den Anschein machte. Während sie sich in die Richtung des Tores aufmachte, grübelte sie über den Inhalt des Briefes. Wie gerne würde sie ihn öffnen und lesen, doch das würde den Besitzer des Briefes sicher nicht erfreuen. Und da sie nicht vorhatte ihre neu gewonnenen Begleiter sofort zu vergraulen, musste sie sich zu benehmen wissen. Ganz nach den Grundsätzen ihrer Mutter. Einen kurzen Anflug von Trauer überkam sie, doch sie blieb stark und behielt ihr Lächeln auf den Lippen. Der Gedanke an die Welt da draußen heiterte sie etwas auf und baldig erreichte sie als erste den Treffpunkt.

Wenig später wurde eine Kutsche mit sowohl ihrem Pferd, als auch dem von Lothair, vorgefahren von Nemaia. "Den könntet ihr für eure Reise sicher gebrauchen." meinte die Druidin und lächelte ihr ermutigend zu. "Ich dachte, dass du dich über Mond freuen würdest" fügte sie noch hinzu und tätschelte den schwarzen Hengst leicht am Hals. "Er wird dich auf deinen Reisen begleiten und du kannst dich immer an uns erinnern, auch wenn wir einmal nicht da sind"

"Danke Nemaia, du bist eine gute Freundin" bedankte sich Feli bei ihr und fiel ihr nochmal um den Hals. "Doch nicht dafür" winkte die Druidin lediglich ab und streichelte ihr für eine Weile über den Kopf. "Du bist so erwachsen geworden, ich erkenne dich kaum wieder" flüsterte Nemaia leise und trennte sich aus ihrer Umarmung, um sie einmal im Gesamten anzusehen. Sie schenkte Feli nochmal ein herzliches Lächeln und machte sich dann wieder in Richtung des Palastes auf.

Wenige Zeit später trafen auch die Ersten der Truppe ein. Darunter der Elf, womit sie gerechnet hatte und Lothair, mit welchem sie nicht gerechnet hatte. Doch lange zum Reden war nicht, denn auch Lola und Kolsugnir kamen ziemlich zeitig nach den ersten Beiden. "Corros sollen wir am anderen Tor abholen und von dort losziehen, er hat seine Ziegen dort untergestellt." erklärte der Halbork und musterte für einen Moment die Kutsche.

"Seine Ziegen?" fragte Feli verwirrt und konnte sich einen Seitenblick auf Lola nicht verkneifen. "Ja er reist in einer Kutsche, die gezogen wird von Ziegen" antwortete Kol ihr und nahm auf dem Kutschbock der Pferdekutsche platz. "Eine interessante Art des Reisens" kommentierte sie, wenn auch mehr zu sich, als laut. "Soll ich die Kutsche fahren?" fragte Skago die Gruppe. "Kannst du sie denn fahren?" entgegnete Feli und legte den Kopf leicht schief. "Ja, ich bekomm das bestimmt schon hin" erwiederte er zuversichtlich und ließ sich neben dem Halbork auf dem Kutschbock nieder und ergriff sogleich die Zügel. Sie beobachtete die Haltung des Elfen etwas unsicher, blieb jedoch zuversichtlich und ließ sich im hinteren Bereich der Kutsche nieder. Sie war nicht die Größte, jedoch reichte das zum Reisen vollkommen aus. Sie besaß zwei Sitzreihen und im mittleren Bereich zwischen den Sitzbänken eine Tischablage, auf der man, in der Theorie, eine Kleinigkeit essen konnte. Über dem Tisch befand sich ein Fenster mit Vorhängen für mehr Privatsphäre. Doch Feli war viel zu aufgeregt, dass sie diese offen ließ und noch bevor sie losfuhren, aus diesem heraus starrte. Lola und Lothair folgten ihr ebenfalls ins Innere der Kutsche und verschlossen die Türe hinter sich.

Nachdem die Kutsche Hope verlassen hatte, stießen sie nach kurzer Fahrt auf die kleine Kutsche, welche von den besagten Ziegen gezogen wurde. Auf dem Kutschbock saß der kleine Gnom und schien zu pfeifen. Skago steuerte die Kutsche sodass die beiden Gespanne hintereinander her liefen. Dadurch, dass die Ziegen langsamer liefen, als die Pferde, reisten sie mit verringerten Geschwindigkeit. Aber auch das war kein Hindernis für Feli, immerhin war es ein Ausflug in unbekannte Orte, die nur darauf warteten von ihr entdeckt zu werden. Entspannt reisten sie durch den Wald, der die Umgebung in ein gedämpftes Licht hüllte. Beinahe mysteriösen, lag der dünne Weg vor ihnen und schien eine Schneiße durch den dichten Wald, um sie herum, zu schneiden. Sie starrte förmlich aus dem Fenster und versuchte jedes kleinste Detail in der Umgebung wahrzunehmen. Am Ende verlor sie nur das Interesse und wandte sich dann wieder an die Personen im Inneren zu.

"Also... An wen müsst ihr denn diesen Brief liefern?" fragte sie neugierig und fixierte Lola mit ihrem Blick. "Keine Ahnung, an irgend so einem Adeligen in Goldhaven" erwiederte sie, weniger aufgeregt. "Ich freu mich lediglich auf die Kneipen und Tavernen von Goldhaven" fügte die kleine Halbziege hinzu und zog ein paar kleine Fläschchen hervor. "Wollt ihr auch etwas Schnaps?" fragte Lola und bot Lothair und ihr jeweils eine Flasche an. "Gerne" antwortete der Druide sofort und nahm sich eine, von den ihnen angebotenen, Flaschen. "Nein Danke, ich trinke nicht, aber nett von dir für das Angebot" lehnte Feli dankend ab und grübelte etwas. In Goldhaven gab es einen Fürsten, der die Stadt organisierte. Er soll jedoch weniger Interesse an der Stadt und der Organisation zeigen, als an Frauen.

Ob das wohl daran lag, dass er unverheiratet war?

Ein Gedankengang der ihr durch den Kopf ging, als sie an den Fürsten dachte. Es gab einige Fürsten, die unverheiratet waren in Asmea. Darunter auch der Adelige von Odrax, der Herr Furio von Skadi. Er jedoch war bereits verheiratet, denn er hatte sich in Odrax und den Adel in Asmea eingeheiratet. Doch seine Frau ist vor zwei Jahren verstorben. Die genaueren Informationen kannte Feli nicht.

"Das ist ja traurig" holte die Stimme von Lola Feli wieder aus ihren Gedanken. "Wie bitte?" fragte sie verwirrt und schien wohl einen Teil des Satzes nicht mitbekommen zu haben. "Na dass du nicht trinkst. Das ist traurig. Dann trink ich im Namen von Thal einen für dich mit" verkündete sie feierlich.

"Thal? Wer ist Thal?" fragte Feli interessiert. "Thal ist ein Halbgott der Tavernen und versorgt eigentlich jeden mit Alkohol. Ich möchte ihn finden und einmal mit ihm trinken" erklärte sie kurz und setzte die Flasche an. In einem Zug leerte Lola den Inhalt dieser und seuftze zufrieden. Auch Lothair folgte dem Beispiel der Ziege und leerte sein Glas. Nachdem beide den Alkohol getrunken hatte, holte Lola eine kleine Panflöte hervor und begann ein wenig auf dieser zu spielen.

Nach einigen Stunden, öffnete sich die Klappe, die sich zwischen dem Kutschbock und dem Inneren der Kutsche befand. "Leute, es wird langsam dunkel, wir sollten ein Lager aufschlagen" schlug der Elf vor. "Tut was du für richtig hälst" antwortete Feli mit gesenkter Stimme, da Lola und Lothair bereits in der Kutsche dösten. "Da vorne ist eine Hütte, wir können in der Nähe rasten" fügte Skago hinzu und schloss die Klappe dann wieder und steuerte auf das besagte Haus zu. Als Feli erneut aus dem Fenster blickte, konnte sie ebenfalls eine kleine Hütte etwas abseits des Hauptweges erkennen. Der Weg dorthin wurde von einigen Statuen flankiert und zeigten betende humanoide Gestalten, die in deren Händen eine Kugel hielten. Nachdem es bereits etwas dunkler geworden waren, spendeten diese Kugeln ein sanftes Licht und erhellten den Weg hinauf in Richtung des Hauses.

Die Kutsche folgte dem Weg tiefer in den Wald und verließ somit den Hauptweg, um etwas abseits vom Weg zu rasten. Als sie die Lichtung mit dem Haus erreichten, hielt das Gespann inne und die beiden Fahrer stiegen hinab. Sanft weckte sie die beiden Schlafenden und stieg dann aus der Kutsche. Kurz darauf hielt auch die Ziegenkutsche von Corros auf der Lichtung. "Was wollen wir hier?" fragte der Gnom irritert. "Rasten" antwortete der Elf stumpf, während er die Pferde von dem Gespann entfernte. "In der Nähe einer seltsamen Hütte?" erwiederte Corros etwas irritert und stieg ebenfalls vom Kutschbock. "Wir können hingehen und uns vorstellen" schlug Feli vor und erntete von allen einen irriterten Blick. "Was denn? Wenn der Bewohner des Hauses ein Problem damit hat, dann können wir immernoch weiter nach einem Platz suchen" erklärte sie ruhig. "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre" grübelte Corros und warf nochmal einen unsicheren Blick auf die alleinstehende Hütte. "Was kann denn schon ieren? Ihr seid doch alle sehr starke Männer" winkte sie lediglich ab und ohne sich nochmal umzudrehen schlenderte sie auf die Hütte zu.

Als sie die Türe des Hauses erreicht hatte, klopfte sie einige Male laut daran. Es dauerte einen Moment, bis eine ältere Dame diese öffnete und sie irritiert anschaute. "Was wollt Ihr hier?" fragte sie verwirrt und schloss die Türe hastig hinter sich. "Entschuldigung für die späte Störung, ich wollte Sie fragen, ob Sie etwas dagegen haben, dass wir hier rasten?" erkundigte Feli sich bei der Dame. Zunächst schien die Frau wenig erfreut darüber und warf immer wieder einen Blick über ihre Schulter. "Geht es Ihnen gut?" fragte die Prinzessin besorgt. "Mir schon, meiner Tochter geht es nicht so gut. Ich versuche sie zu pflegen. Darum lebe ich hier alleine" erklärte sie kurz angebunden. "Das klingt schrecklich! Wenn wir Ihnen helfen können, sagt Bescheid." bot Feli direkt ihre Hilfe an und blickte die Dame mitleidig an. "Ich fürchte Ihr könnt mir nicht helfen Prinzessin" erwiederte die Frau traurig. Felis Augen werden groß und wollte gerade Fragen, woher sie sie kannte, da unterbrach sie sie direkt "Ich bin Minerva, ich habe einst für Euren Vater gearbeitet" erklärte sie nur kurz angebunden und fügte dann hinzu "Und nein ich werde nicht wieder für Eure Familie arbeiten" "Das würde ich auch nicht von Euch erwarten. Im Gegenteil, ich bin lediglich dankbar für Euren Dienst, eure Tochter geht vor. Wenn ich eine Möglichkeit finde sie zu heilen, dann werde ich Euch kontaktieren Minerva, versprochen. Das schulde ich Ihnen" erwiederte die Prinzessin und senkte den Kopf ehrfürchtig. "Wir werden Sie beide nicht stören, wir rasten nur hier" erklärte sie. Minerva benickte ihre Anfrage lediglich und verabschiedete sich daraufhin und verschwand erneut in das Haus.

"Du lebst ja noch" kommentierte Corros, als Feli erneut zu der Gruppe stieß. "Natürlich was dachtes du denn? Dass ich dort festgehalten werde von einer alten, schrumpeligen Frau?" fragte sie irritert und legte belustigt den Kopf schief. "Wer weiß das schon" erwiederte der Gnom schulterzuckend. Unterdessen hatte die Gruppe einen kleinen Lagerplatz errichtet, die Kutschen bildeten einen kleinen Sichtschutz, sodass man von dem Hauptweg nicht direkt auf die Gruppe blicken konnte. Zudem brachte Skago und Kolsugnir einige Holzstapel heran, um ein kleines Lagerfeuer inmitten des kleinen Lagers zu entzünden. Lola und Lothair saßen bereits vor einem kleinen Steinkreis und warteten auf das Feuerholz der beiden Holzträger.

Wenig später saßen sie um ein kleines knisterndes Feuer und aßen gemeinsam. "Wie lange reisen wir noch?" fragte Corros beiläufig. "Noch etwa vier Tage" antwortete Feli, nachdem sie einen Moment auf ihre Karte geblickt hatte. "Wir sollten Wachen aufstellen" schlug der Gnom dann vor. "Das hätte ich sowieso getan" kommentierte Skago. "Ich könnte uns ein magisches Zelt beschwören, dort kann uns zumindest niemand angreifen" erwähnte Lola. "Das klingt doch vernünftig und dann haben wir insgesamt vier Wachen mit jeweils einem, der die Augen offenhält" stimmte Kolsugnir zu und meldete sich im selben Augenblick für die zweite Wache. Lola und Lothair boten sich für die restlichen Beiden an. Nachdem sie gegessen hatten, erschuf Lola mithilfe ihrer Panflöte und ihrer Magie ein kleines Zelt, indem etwa 10 Personen hinein en würden. Sie zogen sich in dieses zurück. Die Innenseite der Wände waren durchscheinend, sodass die Personen im Inneren herausschauen konnten, jedoch niemand hinein. Es war perfekt für die Wachen, um die Umgebung gut im Auge zu behalten. Mit dem Gedanken an eine sichere Umgebung legte sich Feli in ihre Bettrolle und schlief bald darauf ein.

Wortcount: 2145

╚════✮❁•°♚°•❁✮════╝

Die vierte Prinzessin - Kapitel 4-[C]#DieviertePrinzessin

TW: 

[Bc]╔════✮❁•°♛°•❁✮ ═══╗

[Buc]Aufbruch

Am heutigen Morgen w

Linked Wiki Entries

Likes (0)
Comments (0)

Like

Like 0

Comment

    Community background image
    community logo

    Into Hobbyautoren? the community.

    Get Amino

    Into Hobbyautoren? the community.

    Get App